Mandantenrundschreiben November 2025
Das Steueränderungsgesetz 2025 liegt im Entwurf vor. Vorgesehen sind insbesondere die Anhebung der Entfernungspauschale, die Senkung der Umsatzsteuer für Speisen in der Gastronomie sowie bessere Rahmenbedingungen für Ehrenamtliche und gemeinnützige Vereine.
Darüber hinaus ist in diesem Monat auf folgende Aspekte hinzuweisen:
Ist die Buchführung nicht ordnungsgemäß, erfolgen mitunter Hinzuschätzungen. Der Bundesfinanzhof hat nun bezweifelt, dass sich die amtliche Richtsatzsammlung des Bundesfinanzministeriums in ihrer bisherigen
Form als Grundlage für eine Schätzung eignet.
Unternehmen müssen den Inhalt der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung durch Datenfernübertragung übermitteln (E-Bilanz). In diesem Zusammenhang hat das Bundesfinanzministerium nun ein aktualisiertes Datenschema der Taxonomien sowie Hinweise zu den unverdichteten Kontennachweisen mit Kontensalden veröffentlicht.
In Zeiten des Fachkräftemangels versuchen Arbeitgeber, neues Personal zu
akquirieren bzw. verdiente Mitarbeiter zu motivieren, indem sie ihnen z. B.
steuerfreie Sachbezüge gewähren. Ein Urteil des Finanzgerichts Niedersachsen zeigt, wie der geldwerte Vorteil bei einem Firmenfitnessprogramm zu ermitteln ist.
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Mandantenrundschreiben Oktober 2025
Das Bundesfinanzministerium hat einen Referentenentwurf veröffentlicht,
der u. a. einkommensteuerliche Änderungen für Grundstücke vorsieht. Dabei handelt es sich um eigenbetrieblich genutzte Grundstücke von untergeordnetem Wert, die Kaufpreisaufteilung und den Nachweis einer kürzeren Nutzungsdauer.
Darüber hinaus ist in diesem Monat auf folgende Aspekte hinzuweisen:
Eine aktuelle Entscheidung des Bundesfinanzhofs enthält zwei Botschaften:
Die Übertragung von GmbH-Anteilen im Rahmen eines Zugewinnausgleichs unter Ehegatten ist ein steuerpflichtiger Veräußerungsvorgang. Der Veräußerungsgewinn kann aber rückwirkend entfallen, wenn die Übertragung aufgrund eines Irrtums über die steuerlichen Folgen rückabgewickelt wird und dieser Irrtum die Geschäftsgrundlage des Vertrags bildete.
Das Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern hat darauf hingewiesen, dass Freistellungsbescheinigungen für Bauleistungen nicht mehr sofort ausgestellt und direkt an die Antragstellenden übergeben werden können. Wer eine Freistellungsbescheinigung benötigt, sollte den Antrag somit frühzeitig stellen.
Der ärztliche Notfalldienst ist nach Ansicht des Bundesfinanzhofs auch dann von der Umsatzsteuer befreit, wenn ein Arzt ihn vertretungsweise für einen anderen Arzt (gegen Entgelt) übernimmt.
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Mandantenrundschreiben September 2025
Ob eine doppelte Haushaltsführung steuerlich anzuerkennen ist, beschäftigt
immer wieder die Finanzgerichte. Aktuell ist auf eine steuerzahlerfreundliche
Entscheidung des Bundesfinanzhofs hinzuweisen. Danach stellt sich die Frage
nach der finanziellen Beteiligung an den Kosten der Lebensführung nicht,
wenn der Steuerpflichtige am Ort des Lebensmittelpunkts einen Ein-Personen-Haushalt führt.
Darüber hinaus ist in diesem Monat auf folgende Aspekte hinzuweisen:
Ein Steuerbescheid ist zu ändern, wenn elektronische Daten von Dritten
(z. B. dem Rentenversicherungsträger) bei der Steuerfestsetzung nicht oder nicht zutreffend berücksichtigt wurden. Dies gilt nach Meinung des
Bundesfinanzhofs selbst dann, wenn diese Informationen bereits aus der
Steuererklärung ersichtlich waren.
Fahrtkosten zum Mietobjekt sind grundsätzlich nach Reisekostengrundsätzen zu ermitteln und als Werbungskosten bei den Vermietungseinkünften abzugsfähig. Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster kann eine Ferienwohnung aber mitunter eine erste Tätigkeitsstätte darstellen, sodass die Fahrtkosten nur in Höhe der Entfernungspauschale abzugsfähig sind.
Die Mindestlohnkommission hat eine Erhöhung des Mindestlohns (derzeit
12,82 EUR pro Stunde) auf 13,90 EUR zum 1.1.2026 und auf 14,60 EUR zum
1.1.2027 beschlossen. Eine etwaige Erhöhung hat auch Auswirkungen auf die Geringfügigkeitsgrenze bei Minijobbern, da diese an den Mindestlohn
„gekoppelt“ ist.
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September 2025. Viel Spaß beim Lesen!
Mandantenrundschreiben August 2025
Um die oft lange andauernden Betriebsprüfungen zu beschleunigen, wurden
einige gesetzliche Änderungen vorgenommen. Zu beachten ist hier u. a. das
neue qualifizierte Mitwirkungsverlangen. Wird es nicht oder nicht hinreichend
erfüllt, wird ein Mitwirkungsverzögerungsgeld festgesetzt.
Darüber hinaus ist in diesem Monat auf folgende Aspekte hinzuweisen:
Der Bundesrat hat dem „Gesetz für ein steuerliches Investitionssofortprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland” am 11.7.2025 zugestimmt. Die Investitionsanreize für neues Wachstum sind somit „in trockenen Tüchern.“
Hat sich der Übergeber eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebs
anlässlich der Vermögensübergabe gegen Versorgungsleistungen ein
Wohnungsrecht an einer Wohnung des übergebenen Vermögens vorbehalten, ist ein Sonderausgabenabzug des Mietwerts nach der Verwaltungsmeinung ausgeschlossen. Dieser Ansicht hat aber nun das Finanzgericht Nürnberg widersprochen.
Werden Sparmenüs (z. B. Getränk, Burger und Pommes frites) zu einem
einheitlichen Gesamtpreis zum Verzehr außer Haus verkauft, gilt für das
Getränk ein Umsatzsteuersatz von 19 %, die Speisen werden ermäßigt zu
7 % besteuert. Es muss also eine sachgerechte Aufteilung erfolgen – und
hierzu hat der Bundesfinanzhof jüngst Stellung bezogen.
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Mandantenrundschreiben Juli 2025
Anfang Juni 2025 hat die Bundesregierung einen „Gesetzentwurf für ein steuerliches Investitionssofortprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland” beschlossen. Geplant sind u. a. Steueranreize für betriebliche E-Autos, wonach im Anschaffungsjahr bereits 75% der Anschaffungskosten abgeschrieben werden können. Dem Vernehmen nach soll das Gesetzgebungsverfahren noch vor der parlamentarischen Sommerpause abgeschlossen werden.
Darüber hinaus ist in diesem Monat auf folgende Aspekte hinzuweisen:
Die gesetzlichen Altersrenten steigen zum 1.7.2025 um 3,74 %. Rentnersollten dabei beachten, dass daraus (erstmals) eine Steuerpflicht resultieren kann.
Der Bundesfinanzhof hat die Sichtweise der Vorinstanz (leider) bestätigt:
Überträgt der Steuerpflichtige schenkweise einen Miteigentumsanteil an
einem Vermietungsobjekt, ohne auch die Finanzierungsdarlehen anteilig
zu übertragen, kann er die Schuldzinsen nur noch anteilig entsprechend seinem verbliebenen Miteigentumsanteil abziehen.
Vor allem Gebrauchtwagenhändler beanspruchen oft die umsatzsteuerliche Differenzbesteuerung. Dabei geht es, so der Bundesfinanzhof, zulasten des Steuerpflichtigen, wenn nicht feststeht, ob die Anwendungsvoraussetzungen erfüllt sind. Bei Zweifeln sind hier also durchaus Nachforschungen angebracht.
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Mandantenrundschreiben Juni 2025
CDU, CSU und SPD haben ihren Koalitionsvertrag „Verantwortung für
Deutschland“ vorgestellt. Bei den steuerlichen Aspekten handelt es sich aber leider vielfach nur um Absichtserklärungen. Zudem stehen alle Maßnahmen unter Finanzierungsvorbehalt.
Darüber hinaus ist in diesem Monat auf folgende Aspekte hinzuweisen:
Angesichts der veränderten Arbeitsbedingungen durfte man auf eine positive Entscheidung hoffen. Doch leider hat der Bundesfinanzhof entschieden, dass Aufwendungen des Steuerpflichtigen für einen Umzug in eine andere Wohnung, um dort (erstmals) ein Arbeitszimmer einzurichten, nicht als Werbungskosten abzugsfähig sind.
Kann in Deutschland steuerpflichtigen Personen eine Steuerermäßigung für Handwerkerleistungen in der Schweiz gewährt werden? Das Finanzgericht Köln hält das für möglich und hat sich an den Europäischen Gerichtshof gewandt.
Die Lieferung von Mieterstrom aus der eigenen Photovoltaikanlage des Vermieters ist keine unselbstständige Nebenleistung zur umsatzsteuerfreien Wohnraumvermietung, sondern eine selbstständige Hauptleistung. Diese Entscheidung des Finanzgerichts Münster hat u. a. zur Folge, dass bei Altanlagen ein Vorsteuerabzug möglich ist.
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Mandantenrundschreiben Mai 2025
Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden: Der Solidaritätszuschlag
ist verfassungsgemäß und darf folglich weiterhin erhoben werden.
Darüber hinaus ist in diesem Monat auf folgende Aspekte hinzuweisen:
Eltern verkauften ihrem Kind ein Grundstück. Der Kaufpreis war ratierlich
und unverzinslich zu zahlen. Obwohl der Zinsverzicht ausdrücklich als
Schenkung deklariert wurde, wollte das Finanzamt die rechnerisch enthaltenen Zinsen als Kapitalerträge versteuern. Das sah das Finanzgericht
Schleswig-Holstein aber anders: Hier ist die Schenkungsteuer vorrangig,
sodass die Ertragsbesteuerung zurücktritt. Ob eine Doppelbesteuerung
wirklich ausgeschlossen ist, muss nun der Bundesfinanzhof entscheiden.
Das Bundesfinanzministerium hat einige interessante Schreiben veröffentlicht. Dabei geht es um die ertragsteuerliche Behandlung bestimmter
Kryptowerte, die Begünstigung nicht entnommener Gewinne nach § 34a des Einkommensteuergesetzes sowie die umsatzsteuerliche Kleinunternehmerregelung.
Steuerpflichtige sollten einige Termine bzw. Fristen beachten:
▪ Wurden elektronische Aufzeichnungssysteme vor dem 1.7.2025 angeschafft, muss die Mitteilung an die Finanzverwaltung bis zum 31.7.2025 erfolgen.
▪ Wer das Vorsteuervergütungsverfahren nutzen möchte, muss die Anträge bis zum 30.9.2025 stellen.
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Mandantenrundschreiben April 2025
Machen die Aufwendungen für Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen, die innerhalb von drei Jahren nach dem Kauf der Mietimmobilie erfolgen, mehr als 15 % der Anschaffungskosten der Immobilie aus, sind sie nicht sofort in voller Höhe abzugsfähig. Um dies zu vermeiden, gilt es insbesondere, den Dreijahreszeitraum richtig anzuwenden.
Darüber hinaus ist in diesem Monat auf folgende Aspekte hinzuweisen:
Es bleibt (leider) dabei: Leistungen eines Wohnungseigentümers in die
Erhaltungsrücklage einer Wohnungseigentümergemeinschaft sind im
Zeitpunkt der Einzahlung noch nicht als Werbungskosten abziehbar. Nach
einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs hat daran auch die Reform des
Wohnungseigentumsgesetzes nichts geändert.
Neu ist hingegen diese Sichtweise: Bei Ermittlung der tatsächlichen Kosten
für sonstige berufliche Fahrten ist eine Leasingsonderzahlung für den Pkw nicht mehr sofort im Zeitpunkt der Zahlung zu berücksichtigen.
Sie muss über die Vertragslaufzeit verteilt werden.
Ein nicht erwerbstätiger Teilzeitstudent kann die Aufwendungen für seine
Fahrten zwischen der Wohnung und der Universität nach Reisekostengrundsätzen als Werbungskosten absetzen. Damit hat der Bundesfinanzhof dem Finanzamt widersprochen, das nur die Entfernungspauschale gewähren wollte.
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April 2025. Viel Spaß beim Lesen!
Mandantenrundschreiben März 2025
Aufwendungen für die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio sind grundsätzlich nicht als außergewöhnliche Belastungen zu berücksichtigen. Dies gilt nach Ansicht des Bundesfinanzhofs auch, wenn die Teilnahme an einem dort angebotenen, ärztlich verordneten Funktionstraining die Mitgliedschaft in dem Fitnessstudio voraussetzt.
Darüber hinaus ist in diesem Monat auf folgende Aspekte hinzuweisen:
Bei der Bewertung eines nicht börsennotierten Anteils an einer Kapitalgesellschaft für Zwecke der Schenkungsteuer kann kein pauschaler Holdingabschlag abgezogen werden. Dies hat jüngst der Bundesfinanzhof
entschieden.
Investmentfonds: Das Bundesfinanzministerium hat den Basiszins zum
2.1.2025 bekannt gegeben, der für die Berechnung der Vorabpauschale für
2025 erforderlich ist.
Frohe Kunde kommt vom Bundesfinanzhof: Das Verschenken von Geschäftsanteilen an leitende Mitarbeiter zur Sicherung der Unternehmensnachfolge führt nicht ohne Weiteres zu steuerpflichtigem Arbeitslohn.
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März 2025. Viel Spaß beim Lesen!
Mandantenrundschreiben Februar 2025
Ende 2024 wurde das Steuerfortentwicklungsgesetz in „abgespeckter“ Form verkündet. Hervorzuheben sind die Erhöhung des Grund- und Kinderfreibetrags sowie des Kindergelds für 2025 und 2026.
Darüber hinaus ist in diesem Monat auf folgende Aspekte hinzuweisen:
Für bestimmte Photovoltaikanlagen gilt seit 2022 eine Steuerbefreiung, sodass auch etwaige Betriebsausgaben seit 2022 nicht mehr abziehbar sind.
Doch wie sind „nachlaufende“ Betriebsausgaben zu behandeln, also z. B. eine in 2022 geleistete Umsatzsteuer-Nachzahlung für das Jahr 2021? Hier sind sich die Finanzgerichte Münster und Nürnberg nicht einig.
Erfolgt die Abrechnung über die Leistung durch den Leistungsempfänger und betrifft diese Gutschrift eine Privatperson, wurde die Umsatzsteuer bislang nicht geschuldet, wenn sie unberechtigt ausgewiesen wurde.Doch das hat sich mit der Verkündung des Jahressteuergesetzes 2024 nun geändert.
Die Finanzverwaltung hat ein kostenloses ELSTER-Tool zur Visualisierung von elektronischen Rechnungen (E-Rechnungen) zur Verfügung gestellt.
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Februar 2025. Viel Spaß beim Lesen!
Mandantenrundschreiben Januar 2025
Leistungen aus einer Sterbegeldversicherung, die der Erblasser zu Lebzeiten
an ein Bestattungsunternehmen abgetreten hat, erhöhen als Sachleistungsanspruch der Erben den Nachlass. Diese Entscheidung des Bundesfinanzhofs enthält aber auch einen positiven Teil: Im Gegenzug sind nämlich die Bestattungskosten in vollem Umfang als Nachlassverbindlichkeiten steuermindernd zu berücksichtigen.
Darüber hinaus ist in diesem Monat auf folgende Aspekte hinzuweisen:
Unter gewissen Voraussetzungen gewährt der Fiskus bei einer energetischen Gebäudesanierung eine Steuerermäßigung. Diese kann aber bei einer Ratenzahlung erst dann beansprucht werden, wenn der Rechnungsbetrag vollständig bezahlt worden ist.
Wird im Zuge der Steuererklärung erstmalig eine Anlage V abgegeben, fordert das Finanzamt oft die Mietverträge an. Hiergegen wehrte sich nun ein Vermieter mit folgender Begründung: Die Offenlegung sei im Hinblick auf die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ohne vorherige Einwilligung der Mieter nicht möglich – allerdings ohne Erfolg.
Für den Bundesfinanzhof ist es ernstlich zweifelhaft, ob die Rückgängigmachung von Investitionsabzugsbeträgen für die Anschaffung von ab dem Jahr 2022 steuerbefreiten Photovoltaikanlagen rechtmäßig ist. Er hat in dem Streitfall daher Aussetzung der Vollziehung gewährt.
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